Grafenberg/Gerresheim/Knittkuhl/Hubbelrath. (Mit Video) Die Pläne für eine Seilbahn oder U-Bahn zur Bergischen Kaserne sind in weite Ferne gerückt. Die Stadtverwaltung ist gegen diese Pläne, den ÖPNV zum Neubaugebiet Bergische Kaserne zu verbessern. Stattdessen soll der Bus optimiert werden. Die Ratsgremien werden nach der Sommerpause das Thema beraten.
Nach Prüfung von 2 Machbarkeitsstudien will die Stadtspitze beide Projekte erst mal auf Eis legen. Die Kosten einer Seilbahn vom Staufenplatz über Zwischenhalte am Wildpark und in Ludenberg bis zur Bergischen Kaserne würde 64 Millionen Euro plus 1,8 Millionen jährliche Betriebskosten bei automatischem Betrieb nach heutigem Stand betragen. Die Verlängerung der U-Bahn würde zwischen 320 und 420 Millionen Euro kosten. Zur Überwindung der Gerresheimer Alpen müssten von der Wendeschleife am Gerresheimer Krankenhaus bis zum Rotthäuser Weg zwei Tunnel gebaut werden. Die Auslastung wird bei beiden Varianten allerdings als gering angesehen.
Verkehrsdezernent Jochen Kral schlägt daher vor, beide Projekte zurückzustellen. Für eine Busbeschleunigung soll eine neue Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden. Das berät der Verkehrsausschuss am 26. Oktober.
Ratsherr Hanno Bremer (CDU) und der Bürgerverein Grafenberg fordern aber weiter eine Tunnellösung für Stadtbahn und den Autoverkehr. Bremer und der CDU Ortsverband Grafenberg kämpfen seit Langem für eine Verkehrsberuhigung der Ludenberger Straße durch einen Autotunnel unter dem Grafenberger Wald (siehe das Video). Er brachte auch die Idee einer Seilbahn ein. Auf Betreiben von Bremer, der seit der Kommunalwahl 2020 im Stadtrat sitzt, fanden beide Projekte Niederschlag im Koalitionsvertrag von Schwarz-grün.
Siehe auch den Kommentar.
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